Freitag, 9. April 2010

Joss Whedon spielt mit Puppen

Weiter geht es mit der aktuellsten Serie von Joss Whedon, die mich über 2 Staffeln hinweg begeistern konnte: Dollhouse.


So obszön der Name klingen mag, so wahr ist doch seine Bedeutung für das Thema der US-Serie. In Dollhouse geht es um eine Art Edel-Freudenhaus, das von einer kühlen Britin mit steifem Akzent geleitet wird und Klienten (mit gewissen finanziellen Rücklagen) Prostituierte der Edelklasse vermittelt. Das besondere an ihnen ist, dass sie eigentlich junge (und natürlich hübsche) Leute sind, die aus irgendeinem Grund einen 5-Jahresvertrag unterzeichnen mit dem sie einwilligen, dass diese fünf Jahre komplett dem Dollhouse gehören und ihr Gehirn für diesen Zeitraum gelöscht wird. Damit werden sie zu programmierbaren Dolls, denen der selbstverliebte Nerd des Hauses jedes beliebige Charkaterprofil einspeichern kann. Die Klienten bekommen also eine Wunschhure nach ihren eigenen Vorstellungen, die nicht einmal weiß, dass sie eine Hure ist. Verlockend und unglaublich pervers.

Vor diesem Hintergrund baut Whedon sein übliches Beziehungsnetz auf und stellt uns eine bunte Mischung an Protagonisten vor, die so ziemlich aus jeder Ebene des Dollhouses kommen. So spielt ein FBI Agent, der auf der Spur des unter Verschluss gehaltenen Dollhouses ist, eine der wichtigsten Rollen. Er ist auf der Suche nach "Echo" bzw. dem Mädchen, dass sie vor der Gehirnwäsche war.

Neben spannenden Client-of-the-Week Folgen zu Beginn der ersten Staffel, nimmt die Serie sehr schnell Fahrt auf. Der Zuschauer wird konsequent mit Plot-Stückchen gefüttert, die ein Abschalten unmöglich machen. Immer tiefer wird man in den Bann dieser Achterbahn-Geschichte hinein gezogen. Soweit ich weiß bleibt's bei zwei Staffeln, was schade ist, aber immerhin wurde hier ein angemessener Abschluss gefunden... anders als bei Firefly.

Freut euch auf die letzte Folge der ersten Staffel! Großartigster Staffelabschluss evvaar!!

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